erp-implementierung als strategischer hebel für organisationen – und wo die größten hürden liegen.
Eine ERP-Implementierung gehört zu den größten und folgenreichsten Projekten, die ein Unternehmen initiiert. Sie betrifft nicht nur Prozesse und Systeme, sondern greift tief in Strukturen, Rollen und Entscheidungswege ein. Trotz hoher Investitionen scheitern viele ERP-Projekte an denselben Ursachen: fehlende strategische Einbettung, unklare Verantwortlichkeiten und unterschätzte organisatorische Komplexität.
warum erp-projekte ins stocken geraten
Viele Unternehmen starten ein ERP-Projekt, weil bestehende Systeme nicht mehr ausreichen. Doch selten ist klar definiert, welche Ziele das neue System unterstützen soll. Prozesse werden häufig 1:1 übernommen, obwohl sie veraltet sind. Gewachsene Strukturen, manuelle Workarounds und unklare Datenflüsse verschärfen das Problem.
Ein erfolgreicher ERP-Start beginnt mit einer klaren Standortbestimmung: Welche Prozesse müssen harmonisiert werden? Wo liegen Effizienzpotenziale? Welche Schnittstellen müssen automatisiert funktionieren? Erst wenn diese Fragen beantwortet sind, kann Technologie wirklich wirken.
die fünf häufigsten fehler
1. fehlende strategische einbettung
ERP ist kein IT-Projekt. Ohne klare Zielsetzung verliert das Vorhaben schnell an Richtung und Akzeptanz.
2. zu starke fokussierung auf technologie
Die Auswahl des Systems ist nicht der wichtigste Schritt. Entscheidend ist, wie Prozesse, Rollen und Verantwortlichkeiten darauf ausgerichtet werden.
3. fehlendes change management
ERP verändert Arbeitsweisen, Zuständigkeiten und Zusammenarbeit. Ohne aktive Kommunikation und Befähigung entsteht Unsicherheit – und Schattenprozesse.
4. unklare governance
Fehlen klare Entscheidungswege, verlieren Projekte an Tempo. Governance bedeutet Struktur – nicht Bürokratie.
5. fehlende roadmap nach dem go-live
Nach dem Go-Live beginnt die eigentliche Arbeit: Optimieren, erweitern, stabilisieren. Ohne klare Weiterentwicklungsstrategie bleibt das System schnell hinter seinen Möglichkeiten zurück.
erp als enabler für digitalisierung
Ein modernes ERP-System ist das Rückgrat digitaler Wertschöpfung. Es verbindet Vertrieb, Produktion, Logistik, Controlling und Service in einem zentralen Datenmodell. In Kombination mit KI entstehen zusätzliche Potenziale – etwa durch Forecasting, Predictive Analytics oder automatisierte Workflows.
best practice: von der einführung zur transformation
Erfolgreiche Unternehmen begreifen eine ERP-Einführung nicht als technisches Projekt, sondern als Transformationsprozess. Sie investieren in Vorbereitung, Rollenklärung, Governance und Kultur – nicht nur in Technologie.
fazit
Eine ERP-Implementierung ist kein reines IT-Vorhaben. Sie ist ein ganzheitlicher organisatorischer Wandel, der strategische Klarheit, Verantwortlichkeiten und eine konsequente Weiterentwicklungslogik verlangt.
ålqvist Consulting unterstützt Unternehmen bei Planung, Implementierung und Ausbau moderner ERP-Lösungen. Mehr dazu unter Leistungen.